Turnier in Roxel Winkelhaus triumphiert doppelt

 Springreiter Philipp Winkelhaus war der Mann des Wochenendes in Roxel. Nach seinem Last-Minute-Triumph am Samstag, entschied der Albachtener auch das zweite schwere Springen an der Bösenseller Straße für sich.

Foto:Heiner Witte

Als der 26-Jährige am Samstagabend als 100. Starter antrabte, glaubten nicht mehr viele daran, noch einmal einen Führungswechsel zu erleben. Zu schnell war die Zeit gewesen, die Rainer Peter (RV Alt Marl) mit Lancelot bereits als zweites Paar hingelegt hatte, zu viele Reiter hatten in den seitdem vergangenen drei Stunden vergeblich versucht, die 57,84 Sekunden zu knacken. Aber Winkelhaus, der mit dem neunjährigen Earl of Classic bereits sein drittes Pferd über den Hindernis-Parcours lenkte, wollte es noch einmal wissen. „Wir waren bei den jüngsten fünf Turnieren immer Zweiter, das hat jetzt gereicht“, sagte der Sieger hinterher.

Dreieinhalb Sekunden vor

Mit hohem Grundtempo, engen Wendungen und das Vermögen seines braunen Hengstes gekonnt nutzend, sauste er durch den Parcours und nahm Peter unglaubliche dreineinhalb Sekunden ab. „Wo ich so viel Zeit gewonnen habe, weiß ich selber noch nicht. Aber ich bin glücklich, dass es jetzt endlich mit dem Sieg geklappt hat“, freute sich der Bereiter der Hengststation Holkenbrink.

Auf dem dritten Rang in dem 103 Teilnehmer großen Starterfeld landete Carsten Averkamp (RV St. Hubertus Wolbeck) mit Valentijn, Marie Schulze Topphoff holte für den gastgebenden Verein auf Corpicco Platz sechs. Der Sieger platzierte zudem sein Top-Pferd Aragorn auf dem neunten Platz, Ingrid Klimke (RV St. Georg Münster) wurde mit Parmenides zwölfte.

Raumgreifende Galoppade

In eine Zwei-Sterne-Springprüfung der Klasse S ging es dann gestern für 58 Teilnehmer, die ihren Sieger im anschließenden Stechen ermittelten. Dort musste Winkelhaus früh vorlegen. Diesmal im Sattel von Aragorn gab der Jockey alles, kürzte ab, wo es ging, spielte mit der raumgreifenden Galoppade seines Hengstes und flog in 41,95 Sekunden durchs Ziel, was den Sieg im Großen Preis von Roxel bedeutete. Nur vier- Hundertstel dahinter landete Eva Deimel (Wolbeck) mit Stella auf dem zweiten Rang vor der Belgierin Judy Ann Melchior, die mit As Cold As Ice Platz drei erreichte. Die schnellste Zeit im Stechparcours, allerdings mit einem Hindernisfehler belastet, brachte Philipp Hartmann (RV Handorf-Sudmühle) und Phantasie Rang fünf.

Quelle: Münstersche Zeitung vom 14.07.2014


Parallel siegte Ingrid Klimke mit SILBERMOND zunächst in einer Dressurprüfung KL M** mit 70,883% und dann in  der Dressurprüfung KL S*.

Wilhelm Holkenbrink:  „… alle Hengste top in Schuss!“